IVF

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Mit dem Begriff IVF wird die In-vitro-Fertilisation beschrieben, eine inzwischen bewährte und häufig angewendete künstliche Befruchtung. Entwickelt wurde die erfolgreiche Methode von den Forschern Robert Edwards, der dafür im Jahr 2010 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurde und Patrick Steptoe. Eine IVF-Befruchtung ist in Deutschland zulässig, wenn sich bei einer verheirateten Frau trotz regelmäßigem, ungeschütztem Geschlechtsverkehr nach einem Jahr immer noch keine Schwangerschaft eingestellt hat. 

Eine IVF beinhaltet neben der hormonellen Stimulation auch einen kleinen operativen Eingriff. Die einzelnen Schritte der künstlichen Befruchtung bestehen aus der Hormonbehandlung, der künstlichen Einleitung des Eisprungs und der nachfolgenden Entnahme der Eizelle. Anschließend findet eine Befruchtung im Labor statt, bevor die Übertragung der Embryonen in die Gebärmutter erfolgt. Während des gesamten Behandlungszeitraums werden unterschiedliche Kontrolluntersuchungen vorgenommen. Deshalb erstreckt sich die Behandlung oft über mehrere Wochen. Nach der gelungenen Befruchtung entwickeln sich die Eizellen weiter und werden in einer Anzahl zwischen einem und höchstens drei Embryonen in die Gebärmutter übertragen. Eine IVF-Behandlung ist jedoch nicht immer erfolgreich. 

Manche Frauen werden auch nach mehreren Behandlungszyklen nicht schwanger, während es bei anderen Patientinnen gleich bei der ersten IVF-Behandlung klappt. Sollte die künstliche Befruchtung nicht auf Anhieb zu einer Schwangerschaft führen, raten viele Ärzte den Frauen eine Pause einzulegen, um seelisch und körperlich wieder fit zu werden und die Behandlung zu einem späteren Termin wieder aufzunehmen. Zu Beginn einer IVF-Behandlung, zum Beispiel bei der KINDERWUNSCH-CLINIC Dres. Med. Josef und Sonja Zech, wird die körpereigene Hormonproduktion der Frau durch Hormone unterdrückt und der natürliche Eisprung verhindert. Nach circa 14 Tagen wird mit der kontrollierten Stimulation der Eizellreifung begonnen. Während der Therapie werden die Blutwerte und die Reife der Eibläschen regelmäßig vom Arzt kontrolliert. Wenn eine ausreichende Anzahl Eizellen herangereift ist, erhält die Frau eine Hormonspritze, die den Eisprung auslöst.   

Danach werden die Eizellen mit einer feinen Nadel aus den Eibläschen entnommen. Am Tag der Eizellen-Entnahme wird das Sperma des Mannes benötigt, dabei kann auch eine vorher tiefgefrorene Samenspende aufbereitet werden. Nachdem die Eizellen in einer Nährflüssigkeit mit den Samenzellen zusammengebracht wurden, ist bereits 16 bis 20 Stunden danach erkennbar, ob eine Befruchtung stattgefunden hat. Wenn die Behandlung erfolgreich war, werden zwei bis fünf Tage später maximal drei Embryonen in die Gebärmutter übertragen. Eine Schwangerschaft lässt sich durch einen Bluttest in der fünften Behandlungswoche sicher feststellen. Im Ultraschall kann der Arzt in der siebten Woche erkennen, ob sich ein Embryo eingenistet hat. Zu diesem Zeitpunkt ist oft schon der Herzschlag des Embryos auf dem Bildschirm sichtbar.   

Durch die Ultraschall-Untersuchung lässt sich ebenfalls abklären, ob es sich um eine Einlings- oder Mehrlings-Schwangerschaft handelt. Pro Behandlungszyklus liegt die Geburtenrate zwischen 15 und 20 Prozent. Außerdem sind die Erfolgsaussichten einer IVF-Behandlung vom Alter der Frau und der bestehenden Fruchtbarkeitsstörung abhängig. Viele Ärzte empfehlen ihren Patientinnen das Rauchen aufzugeben, da Raucherinnen erwiesenermaßen nach einer In-vitro-Fertilisation seltener schwanger werden als Nichtraucherinnen. Oft entwickeln sich nach der IVF-Behandlung Mehrlingsschwangerschaften. Zahlreiche Ehepaare wurden nach einer künstlichen Befruchtung glückliche Eltern von Zwillingen oder Drillingen. Die IVF-Methode stellt weltweit derzeit die sicherste Therapie dar, Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch zur Elternschaft zu verhelfen.


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