Was ist ein Meniskusschaden?

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Das Kniegelenk ist das wohl komplizierteste Gelenk des menschlichen Körpers. Es besitzt im Gelenkspalt zwei flache, halbmondförmige Gebilde, die sogenannten Menisken. Diese haben die Aufgabe, bei allen Bewegungen des Gelenks den Druck, der durch die Belastung des Körpers auf die Gelenkflächen entsteht, gleichmäßig zu verteilen um die Gelenkflächen zu schonen. Der Meniskus besteht aus einem Gewebe, das zum einen feste Fasern wie eine Sehne, zum anderen weiche Knorpel wie zum Beispiel in der Ohrmuschel enthält.

Insgesamt besitzt der Meniskus wenige Blutgefäße, weshalb er im Vergleich zu anderen Gewebearten nur schlecht ernährt werden kann. Daraus erklärt sich auch die Tatsache, dass der Meniskus im Laufe der Jahre brüchig wird, unter dem Druck der beiden Gelenkflächen nachgibt und reißt. Der Meniskusschaden tritt plötzlich und mit großen Schmerzen im Kniegelenk auf. Meist handelt es sich um einen Längsriss, der aufgrund seines Aussehens auch als ein Korbhenkelabriss bezeichnet wird.

Symptome für Meniskusschäden

- Plötzliches Auftreten von starken Schmerzen im Kniegelenk.

- Bewegungsblockierung des Kniegelenks, so dass es nicht mehr ganz gestreckt werden

kann.

Was verursacht einen Meniskusschaden?

Aufgrund der schlechten Ernährung des Meniskus kommt es bei vermehrter Beanspruchung zu einer Brüchigkeit des Gewebes. Eine unglückliche Bewegung im Kniegelenk hat dann meist einen Riss im Meniskus zur Folge. Dieser abgerissene Meniskusteil verursacht die Schmerzen. Meniskusschäden treten hauptsächlich nach jahrelanger vermehrter Belastung auf, wie es zum Beispiel bei Fußballspielern oder Bodenlegern der Fall ist.

Obwohl der Meniskusschaden auch im Zusammenhang mit einem Unfallereignis, bei dem es zu einem Bänderriss gekommen ist, auftreten kann, kommt er nicht selten sogar ohne besonderen Anlass vor. Typisch ist beispielsweise eine unglückliche Schleuderbewegung oder das Aufstehen aus der Hocke.

Wie wird ein Meniskusschaden behandelt?

Zunächst sollte das Kniegelenk entlastet und eventuell zusätzlich mit entzündungshemmenden Mitteln behandelt werden. Führt dies nach längerer Schonung nicht zu einer Besserung oder treten erneut Schmerzen auf, so muss der geschädigte Meniskus durch eine Operation entfernt werden. Da die Schmerzen meist sehr stark sind, wird ein Betroffener in der Regel von sich aus den Arzt aufsuchen. Spezialist in diesem Bereich ist OA Dr. Heribert Salfinger.

Hat der Arzt aufgrund der genauen Untersuchung und der Befragung des Patienten über den Hergang den Verdacht auf einen Meniskusschaden, so wird er das Knie mit Unterarmgehstützen entlasten. Außerdem wird er eine krankengymnastische Behandlung anordnen. Tritt durch diese Behandlung keine Besserung ein, oder spürt der Patient nach einer Besserung erneut plötzliche Schmerzen, dann muss das Kniegelenk gespiegelt und eventuell der abgerissene Meniskus durch eine Operation entfernt werden.

Krankheitsverlauf

Der Schaden am Meniskus stellt eine sehr schmerzhafte, langwierige Krankheit dar, die jedoch ansonsten in keiner Weise bedrohlich ist. Auch wenn ein Stück des Meniskus entfernt werden muss, so besteht doch eine gute Chance auf Beschwerdefreiheit.


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